• Alleine altern

    Ich fürchte mich, alleine zu altern. Altern allein ist bereits eine Qual, die meine Generation verdrängt. Mein Körper ist grösstenteils noch intakt. Aber ich spüre meinen Zerfall. Bald werde ich vierzig. Dann verwelke ich. Nach einer langen Nacht entdecke ich morgens bereits erste Augenringe. Diese verschwinden aber tagsüber; mein Haut verfettet rasch. Aber auch meine Hände sind morgens wie ausgetrocknet. Ich habe ein Drittel meines Lebens gemeistert. Ich habe einiges gelernt.

    Ich habe unter anderem gelernt, dass ich nicht alleine altern möchte. Ich werde altern. Wir alle werden altern. Aber ich möchte diesen Prozess in einem sicheren Hafen geniessen. Ich möchte würdevoll altern. Das kann bloss, wer einigermassen aufgehoben, gesichert und geliebt ist. Wer irgendwo alleine in einer grossen Weltstadt haust, bloss flüchtige Beziehungen unterhält, kann nicht würdevoll altern. Er quält sich bloss. Er versucht, alle Symbole das Alters zu verzögern, zu kompensieren.

    Daher müssen wir unsere Beziehungen intensivieren, fürs Alter sparen. Ich meine nicht bloss Liebesbeziehungen, diese meine ich besonders. Ich meine auch «normale» Beziehungen. Denn die meisten Beziehungen begleiten einen bloss für einen sogenannten Lebensabschnitt. Sie verflüchtigen sich dann. Hier müssen wir Netzwerke schaffen, die überdauern, die nicht bloss auf einen Moment beschränkt sind. Wir können immer wieder neu uns verknüpfen, aber Vertrauen erreichen wir bloss durch stabile Konstellationen.

    Also, seid stabil, veruntreut euch nicht selber. Stabilisiert eure Beziehungen. Sodass ihr nicht alleine altern müsst. So wie Capus es auch im guten Leben vorlebt.


  • Was würde meine Kunst bezwecken?

    Ich bin kein Künstler. Ich bin nicht ausgebildet. Aber ich bin kunstaffin. Vor allem, wenn mir Bekannte oder Vertraute Kunst produzieren. Das begeistert mich jeweils. Für anonyme, weltstädtische Kunst kann ich mich aber nicht interessieren. Mir fehlt der Bezug, weil ich keine Biografie habe. Ich muss den Künstler kennen, um dessen Kunst verstehen zu können. Sonst hat’s für mich keinen Sinn. Was würde also meine Kunst ausdrücken?

    Ich plane, zusammen mit L. einen Raum in Olten zu mieten. Jenen Raum, der mich kürzlich inspirierte. Dort wollen wir etwas gemeinsam unternehmen. Eventuell wird’s aufeinander passen, eventuell nicht. L. möchte damit ihr comeback feiern und ihre Reputation als Anti-Künstlerin festigen. Die Vermieterin C. ist die beste Freundin meiner Ex-Ex-Ex-Freundin M., die noch für einige emotionalen Schulden bürgt. Für L. die perfekte Provokation. Für mich eine komische Konstellation. Ich bin ohnehin per Definition ein Unkünstler. Für mich ist’s bloss Spass, quasi ein Hobby. Ich will und muss mich nicht anbiedern.

    Mein Kunst ist autobiografisch. Ich erzähle. Ich möchte den Menschen vermitteln, wie ich mich fühle. Was Wörter wie einsam, verloren, entfremdet und leer bedeuten. Ich möchte meine grosse Irritation, mein grosses Befremden vergrössern, damit diese Begriffe erlebbar-erfahrbar werden. Natürlich möchte ich das ganze als Spektakel inszenieren, damit gleichzeitig ein gewisser Eskapismus funkelt. Klassisches wie Sex, Gewalt, Exzess und allgemeine Trostlosigkeit begleiten meine Kunst, ironisieren meine Kunst. Damit kann sich mich mein Publikum entfernen, abstrahieren. Falls etwas wehtut. Einen leidtut. Quasi eine Exit-Strategie, aber keine Erlösung. Ich befreie niemanden.

    Ich kann mir folgende Objekte vorstellen. Verwackelte Handy-Aufnahmen vergangener Ausschweifungen. Ein Mann in einem Tanga. Wüste Frauen. Umgekippte Gläser. Zerstörte Küchen. Die Bilder billig und rasch ausgedruckt. Klassiker meiner Cloud-Sammlung. Aber natürlich fein kuratiert. Nebenan einige Erlebnisse meiner Rückschläge. Die irrsten Geschichten. Allesamt tragische gewiss. Nebenan aber Geschichten grössten Glücks. Auch dürftige Aufnahmen einer fragilen Zufriedenheit; meine glänzenden Augen beispielsweise. Die Komposition garniere ich mich Zeitgenössischem. Mit Bekennerschreiben.

    Ich denke, Flüchtlinge machen sich auch gut. Sind zeitgeistig. Ich bin darin sogar erfahren. Ich bumse allerdings keine Flüchtlinge. Bin also nicht ganz so intim. Aber ich könnte meine Geschichten prima aufwerten kraft meiner aktuellen gesellschaftlichen Rolle. Ich könnte das alles ausgleichen mit meinen geliebten Bekennerschreiben. Ich bekenne mich für die Armut. Ich bekenne mich für den Hunger. Ich bekenne mich für die Unterdrückung irgendwelchen Minderheiten. Für die Bürgerkriege Jemens oder Syriens.

    Und schliesslich der Amoklauf. Prominent. Ich bekenne mich für alle Amokläufe dieser Welt. Ich werde einen konkreten skizzieren. Als unfertiges story board. In Olten. Den Protagonisten enthülle ich. Den Hintergrund liefere ich. Ich identifiziere die Getöteten. Ich präsentiere den Schauplatz. Ich müsste bloss den Raum narrativ-stringent formen. Wegweiser postieren. Dem Besucher einen Weg aufzwingen. Ihn begleiten. Diese Entwicklung eben erlebbar-erfahrbar gestalten. Oh wie schön.

    L. und ich würden den Raum einige Wochen mieten. Diese Zeit investieren wir für unser Werk. Das irgendwie zusammenpasst, wenn’s glückt. Wir werden eine Vernissage und Finissage gleichzeitig organisieren. Alle Informationen auf einen Abend verdichten. Den Abend möchte ich mit Shots unterstützen. Ich werde keinen Orangensaft ausschenken-verschenken. Wer die Härte erfahren will, muss sich betäuben. Eintritt nur für Verrückte. Ich möchte Rauch, ich möchte Nebel. Ich möchte uns vernebeln. Damit wir nicht klar erkennen können. Also darf und muss geraucht oder gekifft werden. Konzept halt.

    Ich werde dieses Konzept mal mit der L. verifizieren. MVP-mässig.


  • Friedvoll kunstfertig im Oltner Tattarletti

    Ich distanziere mich vorm gesellschaftlichen Leben. Hier und da unterwandere ich eine Party, betrinke mich, lalle und zahle Lokalrunden. Manchmal muss ich bloss beweisen, dass ich noch überlebe. Ich überrasche dann ehemalige Bekannte, dass ich immer noch in Olten weile. Und nein, dass ich nicht nach Zürich ausgewandert sei. Nichtsdestotrotz, kürzlich besuchte eine Vernissage und Finissagge zweier Künstler. Der eine war mir vertraut, der andere nicht. Hier meine Besprechung.

    Kunst beansprucht nicht, einem konkreten use case umzusetzen. Kunst braucht keinen Anwendungsfall. Kunst muss sich nicht bemühen. Dem trotzend mieteten die beiden Herren das Tattarletti. 100.- CHF für eine zwischengenutzte Liegenschaft, bevor im 2017 auch dort ein obligater Döner eröffnet und die Dönermeile Oltens triumphierend vervollständigt. Dass überhaupt Kunst «passiert», hat niemand registriert. In den letzten zwei Wochen haben die beiden Herren den Raum belebt. Ich habe weder den einen noch den anderen jemals angetroffen. Das stört nicht.

    DBE-Raum-Leer

    Als ich den Raum betrat, suchte ich nach Kunst. Doch eigentlich hatte ich nichts erwartet. Ich sehnte mich nach Leere oder wildem Sex oder nackten Puppen. Der Raum schien entrückt-entvölkert. Einige mit Wasser gefüllten Plastiksäcke hingen an der Decke, manche mit Wasserpflanzen verziert. Hier und da waren eine Bilderrahmen platziert. Der Mensch als Kunstwerk. Eine projizierte Aussenwand konkurrierte mit einfacher Lokalwerbung. Miniaturisierte Skizzen waren an die Wände gepinnt. Das war’s. Die Glasfront war noch verschmiert, okay.

    DBE-Raum-Glasfront

    Die Glasfront soll das Geschehen spiegeln. Konturen parkenden Autos, Umrisse sitzender Menschen. Das liess sich gut und gerne abzeichnen. Manchmal blosse Geschwindigkeit, manchmal die Welt verkürzen, verlängern oder verzerren. Die Glasfront reflektiert. Sie schützt auch. Sie bewahrt die Insassen vorm Irrsinn der Aussenwelt. Sie begrenzt, dosiert den Einfluss der Aussenwelt. Alles dies zeigt sich an der bemalten Glasfront. Die Kunst ermutigte den Passanten als Akteur, sich an diesem kollektiven Werk zu beteiligen. Der Penis ist und bleibt das beliebteste Motiv, das niemanden erschöpft. Es passiert halt einfach.

    DBE-Raum-Glasfront-Aussen

    Die Kunst rechtfertigt alles. Einem Stuhl in einem leer-klaren Raum attestiert die Kunst, er versinnbildliche die unaufgeforderte und nicht abgeholte Einsamkeit des Menschen unserer Zeit. Wir können alles mit Sinn aufladen. Aber ebenso mit Unsinn. Barbusige Gummipuppen, mit blutenden Öffnungen und /b/-konformen, weil imperativen Sprüchen, die die wie Hühner in «Fredy’s Fressbude» an der Autobahnraststätte Gunzgen Süd grillen. Das wäre kein Unsinn. Es würde bloss ans Unrecht der Frau erinnern. Und das wäre okay. Darüber könnte man berichten, schreiben. Darüber würde man erzählen und sich vermutlich auch erinnern. Ein ferner weltstädtischer Rezensent könnte es dann aufgreifen.

    Der Zufall ist als schöpferische Kraft anerkannt. Zufallskunst ist popularisiert. Wenn Zufallskunst etwas aussagt, dann ist’s halt Zufall. Glück oder Unglück eines Künstlers. Kein übergeordneter «Plan» hält solche Kunst zusammen. Sie entsteht und vergeht, durchlebt konjunkturielle Launen. Was haben also unsere beiden Herren bewerkstelligt? Wie solle ich das nun einordnen oder bewerten? Schliesslich habe ich bloss das Apéro weggesoffen und einen Aschenbecher vollgeraucht. Manchmal superironisch über mich gewitzelt und mit L. ein eigenes Kunstprojekt proklamiert.

    Ich denke, Dankbarkeit beschreibt mein Gefühl nahe genug. Ich danke. Kunst inspiriert. Wirklich. Ich meine damit nicht tote Museen. Wo Kunst verkümmert, weil man ein Gefühl konservieren möchte. Dort fühle ich mich jeweils abgeräumt. Dort sieche und friste ich bloss. Meine beiden Herren haben dieser konservativen Kunst getrotzt. Sie hatten den Raum für einige Wochen bewohnt. Und nichts produziert, dass irgendwie sich als nützlich erweisen könnte. Das ist doch eben geil?! Kunst verschwendet. Verschwendet Lebensenergie. Verschwendet Aufmerksamkeit.

    Aber dennoch reanimiert sie. Ich fühle mich zwar nicht in einem totalen Freizeitpark gefangen, wo man weder rauchen noch trinken darf, aber dafür hinter jeder Ecke von zertifizierten Animateuren bespasst wird. Es ist keine orchestrierte und gesteuerte Animation. Der Effekt der Kunst ist nicht determinierbar. Sie kann inspirieren, sie kann ebensogut verwirren. Wir müssen uns selber auseinandersetzen. Und das ist der grosse Zweck und so. Aber was hat’s nun bei mir bezweckt? Ich habe mich wieder für absurde Kunst begeistert. Vermutlich überdeckt die Begeisterung bloss mein grosses Wohlwollen einem Künstler gegenüber.

    Die gelungene Ausstellung der beiden Herren provozierte mir nochmals Gedanken über Reflexion. Können wir wirklich reflektieren? Können wir wirklich spiegeln? Je nach Perspektive, je nach Lebensabschnitt, je nach Spiegel verfremden wir unsere Wahrnehmung. Wir können uns nie gewiss sein, was wir wirklich fühlen oder denken. Die Gesellschaft diszipliniert uns, dass wir bei gewissen Ereignissen dasselbe nachdenken wollen («Kastriert ihn!», «Schafft sie aus!», «Zeig Titten!»). Doch nicht einmal die Gesellschaft kann das bei allen gleichzeitig sowie gleichmässig einfordern. Wir fragmentieren, zerfransen.

    Meine Selbstwahrnehmung fluktuiert. Morgens nehme ich mich im Spiegel anders wahr als abends. Es ist schwieriger geworden, klar denken zu können. Wir können uns nicht orientieren. Überall verführt man uns. Religionen, Sekten, Ideologien, Theorien, Frauen wollen unseren Geist befreien. Da tröstet mich die Glasfront. Hier kann ich die Perspektive fixieren. Hier kann ich den Abstand wählen. Hier kann die Konturen schärfen oder verwischen. Hier kann mein Ich die Wahrnehmung beherrschen. Hier kontrolliere ich. Später vergesse ich mich wieder.

    Danke.


  • Zürichs Hipster?

    Wieso verlieben wir uns in Hipster? Wieso verlieben sich Frauen in Typen wie David Suivez? Ich habe kürzlich eine SRF-Reportage konsumiert, welche Davids Alltag porträtiert. Ich gestehe, ich bin schockiert. Natürlich kann man mich direkt nicht mit ihm vergleichen; ich bin kein Hipster. Ich bin technisch zu abgefuckt. Aber naja, irgendwie beschäftigt mich das schon.

    Dass Davids Vater wolle, er solle das Wirtschaftsgymnasium absolvieren, rührt mich. Es macht mich betroffen. Weil ich kenne Schicksale, wo kein Vater jemals etwas forderte. Ich mag nicht, wenn die Mittelklasse kokettiert. Wenn die Mittelklasse säuselt, sie hätte alle Optionen und sei überfordert. Und danach trotzig antwortet, jetzt sei man halt Yoga-Lehrer.

    Ich kann Yoga knapp buchstabieren. Mich interessiert Yoga bloss, weil meistens geile Frauen geile Sex-Stellungen nachahmen. Das erregt mich. Ansonsten ignoriere ich Yoga. Ich verurteile aber niemanden, der Yoga praktiziert. Ich bin liberal. Gewiss würde ich auch gerne irgendwelchen geilen Miezen den ebenso geilen Arsch betatschen. Als Yoga-Lehrer ist man legitimiert; als Doppelgänger weniger.

    Das Getue über «Verantwortung» und den tiefen Lebensinn, den David spürt und auch blumig ausdrückt, als er seinen Sohn vor laufender Kamera erzieht, mag ich ebenfalls nicht. Natürlich erfordern Kinder neue Fähigkeiten. Ein Kind erzieht uns mehr als wir das Kind jemals werden. Aber ich müsste nicht so dramatisieren wie David. Irgendwie bin ich voreingenommen. Ich vermute, das ist Davids grosse Masche, um Frauen zu bumsen.

    Die SRF-Reporterin, selber bereits verhipst, war merklich angetan. Sie schwärmte. Zwei-drei kritische Fragen musste sie allerdings durchlassen. Ansonsten könnte man sie verdächtigen. Ihr Mit-Reporter durfte den Hobby-Hipster spielen. Mässig begabt skatete er, präsentierte seinen unförmigen Bart und bot zwischendurch tapsige Sprüche. Schauderhaft.

    Wie reagieren wohl die Menschen Oltens, wenn sie diesen Bericht sehen? Ich kenne niemanden, der sich begeistern liesse. Einige Trotzige gewiss, die vermutlich mich bloss ärgern wollen. Doch vom Herzen, tief und fest, verachten wir ihn alle. Obwohl er nichts Böses oder Schlechtes tut. Man kann ihn wirklich nicht verurteilen.

    Aber es ist irgendwie so falsch, so gekünstelt. So zwangshaft. Aber leider bestätigt der Erfolg ihn. Er fickt regelmässig. Er wird porträtiert. Immerhin. In Olten filmt man bloss B., der ist auch als einziger einigermassen kameratauglich. In diesem Video erklärt B. seine Liebe. Ebenfalls eine SRF-Produktion. Und dort spüre ich mehr Ehrlichkeit, mehr Authentizität.

     


  • Das Los der vielen Begabungen, Optionen und Möglichkeiten

    Ich bin multibegabt. Ich kann vieles, ich kann einiges. Ich hätte viele Optionen veräussern können. Ich habe Potentiale. Diverse. Doch das ist gleichsam eine Bürde. Eine grosse Verantwortung. Denn die zu schultern erdrückt, bedrückt mich zuweilen. Denn ich bedauere manchmal einiges.

    Ich könnte bereits eine Familie haben, ich könnte Kinder mit einer Frau gezeugt haben. Ich könnte einen Mercedes fahren. Ich könnte in einem freistehenden Einfamilienhaus übernachten. Ich könnte einen Garten unterhalten. Ich könnte ein normales Leben führen. Doch ebenso könnte ich ein teuflischer Künstler sein. Ich könnte Massen verführen.

    Ich könnte auch Politiker sein. Ich war mal sehr engagiert. Ich versuchte Jugendliche für die Politik zu begeistern. Ich lockte sie mit dem Versprechen eines H&M in Olten. Ich besuchte die berüchtigte Oberschule Oltens am Froheim. Ich war motiviert. Ich wollte die schöpferische Kraft der Politik vermitteln.

    Doch ebensogut könnte ich ein erfolgreicher Architekt sein. Der Avantgarde entwirft. Der im Hochparterre publiziert. Den davetower verwirklicht. Ja, ich war mal bestrebt. Aber ich könnte geradesogut Fondsmanager sein. Ich könnte meine «Familien» auf allen Kontinenten ernähren.

    Ich hätte sogar sportlich mich betätigen können. Ich hätte auch in Oltens Unterwelt absteigen können. Ich hätte aber auch bloss Germanistik und Philosophie studieren können. Ich hätte auch ein exzentrischer Partyveranstalter werden können. Alle Möglichkeiten, alle Potentiale hatte ich. Ich habe sie noch immer. Aber sie sind verwirkt.

    Und das bedrückt mich zuweilen. Was bin ich geworden? In der Not ein windiger Unternehmensberater. Das durchaus. Aber naja. Ich stand zeitlang auch kurz vorm relativen Durchbruch als Schreiberling. Als depressiver Autor Oltens. Bevor K. und Konsorten überhaupt jemals ans Schreiben dachten.

    Wenn man diese Möglichkeiten und Optionen hat, muss man sich immer wieder mässigen. Man muss sich immer wieder beruhigen, dass zwar everything goes, aber in Wirklichkeit überhaupt nichts geht. Dass man sich bloss hier und da weiterentwickelt, einwenig weiterlernt. Aber schlussendlich immer bloss bejammert, was man verpasst hat.

    Ich habe vieles verpasst. Viele glückliche Hände verspielt. In allen Bereichen. In der Liebe, privat oder beruflich. Ich kann auf ein volles Leben des Scheitern zurückblicken. Ich bin zwar gewachsen und einigermassen lebenserfahren. Dennoch bin ich unglücklich und ausgelaugt. Ich sehne mich nach Ruhe und Einfachheit, nach keinen Optionen mehr.


  • Keine Erinnerung

    Das Leben verflüchtigt sich. Die unendliche Vergänglichkeit. Ich altere. Doch kann ich mich noch erinnern? Ich habe kaum Gegenstände, die mich erinnern. Mein Zimmer ist kahl. Einige Bücher sind zufällig angereiht. Viele Gebrauchsgegenstände lagere ich; eine Schere, Malstifte, Ladekabel des Typs USB-C. Ich habe nichts, was an meine Vergangenheit mich erinnert.

    Meine Kleidung sortiere ich regelmässig. Hemden der dritten Generation werden ausgemustert. Socken bereits nach der zweiten. Ich verbrauche Material. Ich verschwende und kaufe. Ich sammle nicht. Ich habe nichts, was ich bereits mit 18 trug. Ich habe nichts, was ich bereits mit 18 hatte. Selbst meine Möbel sind frisch und neu. Sie werden abgenutzt. Im Mai 2017 brauche ich wohl eine neue Wohnung.

    Woran kann ich mich mit vierzig erinnern? Was kann mich fesseln? Die meisten Geschichten meiner Jugend habe ich gelöscht, die Bilder vernichtet, das komplette SOU-Archiv, Szene Olten und Umgebung. Darin waren unsere Exzesse dokumentiert. Eine erdrückende Beweislage. Ich habe sie entsorgt. Im persönlichen Gespräch mit damals Beteiligten erwecken wir Nostalgie, versuchen uns zu erinnern.

    Was bleibt nach diesem Leben? Hätte ich Kinder, könnten sie mich erinnern. Sie werden sich erinnern. Das Buschi meiner Wohngemeinschaft mag sich eventuell an mich erinnern. Sie mag mit 16 von einem coolen stellvertretenden Onkel erzählen. Der stets besoffen hineinschlich und kaum hörbar masturbierte. Das sind Geschichten des Lebens. Vermutlich werden sie oft und gerne erzählt.

    Doch immerhin habe ich meine Tagebücher. Darin sind meine Gefühle, meine Befindlichkeiten einigermassen akkurat dokumentiert. Chronologisch sortiert. In der Cloud persistiert, hochverfügbar. Ich zahle sogar einige Dollars monatlich. Gelegentlich stöbere ich darin. Ich lese nach, was ich damals fühlte. Das tröstet. Denn ich fühle mittlerweile mehr, ich weiss mehr. Ich bin erfahrener geworden.

    Erinnern tut weh.


  • Die Möglichkeit einer Insel

    Ich habe die Möglichkeit genutzt, meine Ferienzeit gut investiert und Houellebecqs Inselmöglichkeit studiert. Bekanntlich die Ferienlektüre schlechthin, so berichtete ich aus Como. Meine zweite Rezension hier, nach dem guten Leben Oltens Capus›. Ob ich die Serie fortsetzen werde, ist so ungewiss wie das Fortbestehen meiner Sex-Geschichten. Mal schauen!

    Der Lebenslauf von Daniel berauscht mich. Ein Leben als Komiker, der witzelt und spottet, wo andere schweigen. Ein Geschäftsmodell, das zugleich ein Leben als Dandy finanziert. Viele Autos, viele Nutten, viele Exzesse. Das alles behagt mir. Ich kann mich gewissermassen mit Daniel identifizieren. Es verkörpert nicht den klassischen Helden, keineswegs. Er ist depressiv, unzufrieden und der Liebe wie des Lebens unfähig.

    Er sehnt und trachtet und schmachtet. Das Glück, das Daniel erfährt, irritiert ihn. Es verflüchtigt sich immer. Manchmal verschuldet er das Unglück selber, manchmal sind’s einfach äussere Umstände, die das Glück verhindern. Liebe bedeutet für Daniel Glück. Doch Liebe ist das fragilste Glück überhaupt. Ich und du, wir alle sind unfähig das Glück namens Liebe zu konservieren. Wir verlieren Glück immer.

    Denn Houellebecq erzählt die Geschichte von Daniel, dem Begründer einer Klonlinie, sowie von dessen Nachzügler, Daniel24 und Daniel24. Diese leben in einer kalten, zerstörten Welt. Die Welt ist deswegen zerstört, weil die Menschen nicht mehr lieben können. Bloss noch Klone funktionieren. Doch jede Liebensfähigkeit der Klone ist wegzüchtet worden. Die Klone sehnen sich nach Leben. Doch ohne Liebe werden sie niemals Leben erfahren. Manche, so wie Daniel25, wagen den Ausbruch. Sie flüchten von ihrer autarken Zelle, die sie nährt. Die Sehnsucht nach liebensfähigen Klonen motiviert sie. Doch vergebens; es ist nicht überliefert, ob jemals ein Klon diese Insel betreten werde.

    Das Geschick Houellebecqs ist, dass die Taten, dass die Gedanken von Daniel1, der in einer verhängnisvollen Klonsekte sich bewegt, die Zukunft der Menschheit erheblich beeinflussen. Die sogenannten Lebensberichte Daniels sind Klassiker für die späteren Klone. Sie begründen, veranschaulichen, wieso die Welt der Liebe unfähig ist. Sie schildern den Aufstieg der Sekte, den Aufstieg des Bösen geradezu. Denn die Sekte will die körperliche Liebe abschaffen. Liebe ist das eigentliche Böse. Stattdessen verkündet die Sekte, Unsterblichkeit sei das Gute, das Erstrebenswerte. Wir haben alle Zeit der Welt. Und damit sind wir nicht gezwungen, hier und jetzt, spontan und manchmal zufällig zu lieben.

    In der Gegenwart überholt die Sekte alle klassischen monotheistische Religionen. Sie befreit den Menschen vom Streben nach Liebe und Glück. Sie hat ein diesseitiges Glücksversprechen. Sie lindert die Sehnsucht, indem die Sekte Botschafterin in die Städte schickt, die Orgien veranstalten. Privat organisierte Liebesdienerinnen quasi. Sie verplakatieren Wände mit Sprüche, die von Goebbels stammen könnten. Blosse Sprüche wie «Die Ewigkeit, ein sinnliches Abenteuer», «just say no, use condoms» oder «Macht den Leuten eine Freude – gebt ihnen Sex». Sprüche, die darauf abzielen, die Vaterschaft, die Mutterschaft zu verachten und den Inzest zu loben. Ein Text, eine Telefonnummer, mehr nicht.

    Bloss radikalisierte islamistische und katholische Gruppierungen terrorisieren die Sekte. Für den Durchschnittsverbraucher befriedigt die Sekte ein hedonistisches Bedürfnis, verspricht Sinn und Unendlichkeit. Keine faustische Sehnsucht mehr. Doch stattdessen bestraft die Sekte den Menschen mit einem ereignislosen, schmerzfreien Leben. Der Gleichschritt im Mittelmass ist perfektioniert. Die Klone funktionieren dann bloss noch. Sie müssen sich bloss von funktionalisierten Kapseln ernähren; können Hitze und Kälte ertragen und haben schliesslich auch einen oder mehrere Atomkriege überlebt. Das ist die schöne, aber leere Zukunft, die Houellebecq umtreibt.

    Der Roman zerfranst nicht. Er ist fokussiert. Alles Erlebte von Daniel oder den späteren Daniels thematisieren die Sehnsucht nach unerfüllter Liebe. Zuweilen übersteigt sich Houellebecq darin, die Intensität des reinen Geschlechtsaktes zu dramatisieren. Hier entschuldigen aber Sexszenen, bei denen ich mir gerne vorstelle, dass sie bloss in Houellebecqs Fantasien wurzeln und keinen autobiografischen Bezug haben können. Denn typischerweise fickt Houellebecqs Antiheld junge und geile Miezen, so seine Sprache, die sexuell total entladen-enthemmt, aber dafür unendlich liebenswürdig sind. Solche Frauen existieren durchaus, das zeigt mein Bericht.

    Aber meine und auch Houellebecqs Erfahrung bestätigen, dass solche Erlebnisse bloss kurz dauern. Hier ist Sexualität die Projektion für Glück. Ich persönlich sehne mich mehr als bloss nach Sexualität. Ich wünsche mir geistige Auseinandersetzung, Anziehung, Lust, aber gleichwohl Geborgenheit, Sicherheit, Akzeptanz, Respekt und Geborgenheit. Ich habe unlängst aufgelistet, was Liebe mir bedeutet. Das gilt weiterhin. Houellebecqs omnipotente Figuren beschränken sich bloss aufs Sexuelle. Sie kennen bloss bloss Entweder-Oder. Entweder sich geistig auseinandersetzen, stimulieren zu können. Oder sexuell sich befreien, austoben zu können. Ich kenne nicht bloss Entweder-Oder, sondern Sowohl-Als-Auch. Das macht wohl meine Situation tragischer, aber hat nichts mit einer Möglichkeit einer Insel zu tun.

    Der Roman umfasst unsere Gesellschaft. Es ist quasi ein halber Gesellschaftsroman. Wir begleiten alle Daniels auf ihrer Suche nach Liebe. Nebenbei kommentiert Houellebecq das Tagesgeschehen. Tagesaktuell sind seine Beiträge durchaus. Das Internet, die aufkommende Mobiltelefone, die Arbeitswelt, die ebenso endlos strebende Wirtschaft. Alles behandelt Houellebecq, natürlich aus der Perspektive eines latenten Pessimisten, natürlich mit zynischen Maske Daniels.

    Ich möchte den Roman empfehlen. Für alle, die sich nach Liebe und Leben sehnen, kann der Roman ernüchtern oder klarstellen, dass es immer schlimmer kommen könnte. Noch dominiert Houellebecqs Sekte nicht die Gesellschaft. Die «autobiografische» Religion heisst sich Raelismus, ist eine kleine und unbedeutende Sekte der Gegenwart. Houellebecq beschreibt sie bloss, er wertet oder kritisiert nicht. Quasi ein «Naturalismus», jenseits von Gut und Böse. Man muss sich selber distanzieren, wenn man will oder kann.


  • Wieso wir nicht zu viele Optionen offen lassen sollen

    Wir belügen uns, wenn wir behaupten, everything goes. Denn wir müssen uns immer entscheiden. Dann sind wir festgefahren. Wir werden gebahnt, müssen einspuren. Optionen sind bloss eine Ausrede, uns nicht festlegen zu müssen. Optionen verfallen aber. Wer mit 35 noch von Optionen träumt, die er mit 20 verwirklicht werden mussten, den bestraft das späte Unglück; die klassische Mittelebenskrise.

    Ich kenne meine Optionen. Manche sind verspielt. Als Stadtoriginal kann ich mich nicht mehr mausern. Als unbändiger Fondsmanager ebensowenig, der Frau und Kind auf drei Kontinenten finanziert. Ebensowenig bin ich Architekt oder Astrophysiker oder schliesslich Pfarrer geworden. Ebensowenig bin ich der Armutsliterat Oltens wüsten Gassen. Stattdessen verdinge ich mich, übe mein Hobbys.

    Ich weiss, dass Menschen sich quälen, weil sie sich stets einreden, alle Optionen halten zu müssen. Sie schachern dann Optionen, wägen ab und bewerten, prüfen und kalkulieren. Doch letztlich verzweifeln sie. Sie ersticken und lähmen sich. Sie tun nichts, wollen vieles, können nichts. Sie scheitern, sind paralysiert. Zu viele Optionen blockieren. Sie zerstören den Lebenssinn.

    Ich dagegen vereinfache. Ich konzentriere mich auf zwei Optionen. Gewiss könnte ich unendliche erzwingen. Aber wozu? Damit ich mich trösten kann, everything goes, obwohl tatsächlich nichts geht und ich mich erschöpfe? Der Zufall stiftet hier und da ebenfalls Optionen. Optionen, die wir nicht antizipieren können. Solche Optionen schliessen sich in einem kurzen Zeitfenster.

    Hier muss man handeln und entschlossen sein. Die Chance nutzen. Den Moment spielen. Die Hand des Zufalls walten lassen. Man muss sich zuweilen auch treiben lassen können. Spüren, erfahren, was geschieht. Die irdische Ohnmacht anerkennen und nicht zögern oder zaudern. Denn das Leben überrascht einen immer wieder mit neuen Optionen. Auch noch mit 50, 60 oder 70.


  • Die Brieffreundschaft

    Wer schreibt, wird wahrgenommen. Schreiben befreit, orientiert und entkrampft. Den therapeutischen Effekt habe ich bereits gewürdigt. Wer bloss alleine schreibt, verkümmert aber. Tagebücher alleine retten nicht, sie lindern bloss. Umso wichtiger empfinde ich, dass man sich austauscht. Dass man liest und gegenliest.

    Die Brieffreundschaft kann das bezwecken. Ich hatte früher analoge wie digitale Brieffreundschaften. Die rein analogen endeten jeweils noch einigen Jahren. Ich kenne diese Menschen nicht mehr; ich kann mich kaum noch erinnern. Ich habe mal einem Mädchen geschrieben, vermittelt durch ein Inserat in einer Jugendzeitschrift.

    Später schrieb ich analoge Briefe mit Bekanntschaften, die irgendwo fern von Olten waren. Die Mädchen waren hier beflissener. Sie parfümierten und schmückten ihre Briefe. Meine waren nüchtern, immerhin grösstenteils aber lesbar. Wir haben unser Wesen und unser Umfeld reflektiert. Wir haben jeden Brief sorgfältig und mit Bezugnahme, also direkten und indirekten Zitaten beantwortet.

    Später folgten Emails. Ich debattierte über Gott und die Welt per Emails. Ich hatte einige digitale Brieffreunde. Manche habe ich auch persönlich getroffen, manche gebumst, manche nie gesehen. Die Themen waren stets intim. Es war nie für eine Öffentlichkeit bestimmt. Manche Krisen meines Lebens habe ich auch so kommuniziert und mitgeteilt. Manchmal war ich schreibend ehrlicher und zugänglicher als sprechend.

    Seit mehr als fünf Jahren bewirtschafte ich keine Brieffreundschaften mehr. Ich habe keinen Kanal, dem ich mich öffnen und wo ich empfangen kann. Ich schreibe gelegentlich dem fernen R. Vielleicht schreibe ich ebenfalls der fernen M. Ich vermisse die brieflichen Auseinandersetzung. Wenn ich mit einem «Ziel» schreibe, fühle ich mich ich fleissig-flüssiger. Ein leeres Tagebuch kann einen denn auch blockieren und hemmen.

    Mal sehen, was passiert.


  • Ich und die Literaturszene und mein Gesellschaftsroman

    Die Schweiz hat eine kleine Literaturszene hervorgebracht. Sie sind alle ungefähr in meinem Alter. Manche kenne ich sogar persönlich. Andere nicht, noch nie etwas gehört. So oder so muss ich irgendwie mich anbiedern oder vernetzen. Also habe ich mich durchgeklickt. Doch was unterscheidet mich? Was ist mein USP, mein Alleinstellungsmerkmal? Ein Annäherung.

    Ich habe weder Germanistik noch Publizistik studiert. Ich schreibe weder Theater noch Rezensionen. Ich bin bloss kaputt. Das ist mein Vorteil. Mein Leben ist kaputt, ich habe Kaputtes in meiner Nähe erlebt. Das lässt mich absondern, aber nicht unbedingt abheben. Denn so kaputt bin ich auch nicht. Es gäbe durchaus kaputtere Menschen, die Kaputteres erlebt hätten. Doch diese sind entweder weggesperrt, gestorben oder können sich nicht ausdrücken.

    Wie kürzlich erklärt, vereine ich modernste Management-Techniken mit fatalistischem Weltschmerz. Meine Vollbildung beschränkt sich aufs Wirtschaftlich-Nützliche, meine humanistische Halbbildung kaschiere ich mit einer einseitigen Leseliste. Ich empfinde diese Kombination aber als «explosiv». Ich stamme nicht ausm Milieu, ich habe einen anderen Hintergrund. Ich habe nie Gedichte in Studentenzeitschriften verewigt. Ich habe mich nie fürs Theater interessiert. Ich war stattdessen «draussen» und unterwegs. Ich füllte unter anderem mich mit Alkohol.

    Ob das alles mich auszeichnet? Ich kann gut Befindlichkeitsprosa. Ich kann gut Utopien und Dystopien. Ich verfüge über eine unendliche Vorstellungskraft. Schlussendlich kann alles mit Autobiografischem anreichern. Denn ein prekäres Leben erzählt mehr Geschichten als ein mediokres. Aber genügt das? Weshalb muss man mich lesen; weshalb beispielsweise auch bloss diesen Blog, diese Selbsthilfegruppe für anonyme Futuristen? Für alle Irrenden, Suchenden, Sehnenden und Verrückten? Keine älteren Frauen wie Capus mit romantischer Sehnsucht?

    Mein Kolumnenkonzept, das ich wohlgemerkt noch nicht versendet habe, hält nichts zusammen. Es mangelt am Über- respektive Unterbau; am Rahmen, am Plot. Eine grosse Geschichte, damit sich die kleinen nicht verlieren. Das fehlt mir noch. Der Gesellschaftsroman als Genre dokumentiert den Menschen. Den roten Faden meiner Geschichte bilden entweder der Aufstieg oder der Abstieg oder das unstete Zwischenbad. Ich liebäugle mit dem Amoklauf als vorschnelles Ende; mit dem Massaker an der Autobahnraststätte.

    Die Geschichte beginne klassisch mit der Geburt. Ein anonymer Freund will sie erzählen. Er will «die Tat» erklären, aber nicht rechtfertigen. Er ist der einzige Freund des Amokläufers. Er schildert den Aufstieg, den Abstieg, die Zwischenerfolge, die Enttäuschungen. Schliesslich endet alles im besagte Amoklauf. So kann ich den Gesellschaftsroman relativ früh abschliessen; ich muss mich nicht ums Altern, ums Verheiraten und Kinderkriegen kümmern.

    Aber ja, wer möchte so etwas lesen? Ich habe mir mal die entsprechende Domain reserviert. Eine Art spin-off dieses Blogs? Oder der Überbau meiner Kolumne? Ich werde mich noch beraten und auch beraten lassen. Ich treffe mich in dieser Woche noch mit einem Vertreter der Szene. Ich will seine Meinung erfahren.