Der gequälte Künstler

Ich verstehe alle Künstler, die bloss im Leiden, während grösster Qualen Produktivität ausüben können. Im «normalen», sprich unbeschwerten und frohen Zustande muss man keine Kunst produzieren. Weil man sich nicht ausdrücken muss. Man hat alles ausgesagt, alles ausgekotzt. Nichts mehr, worüber man sprechen, berichten könnte.

olten-galicia

Ausgenommen die Berufskünstler, sie müssen fortlaufend funktionieren-wirken. Sie müssen auch vom guten Leben erzählen können. Ob ich jemals übers gute Leben schreiben kann? In bekannt gütiger Altersmilde? Heute jedenfalls nicht, denn das Schreiben soll mich bloss befreien, besänftigen und trösten. Ein geheimer Blog als Abfallprodukt davon.


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