Tiere? Mit welchem Tier identifiziere ich mich überhaupt? Spontan antworte ich Fuchs, Reh und Delfin. Das sind meine liebsten Tiere. Ja. Man kann nun deuten, wieso und weswegen. Ich mag nicht immer und ständig psychologisieren. Ich akzeptiere einfach. Trotzdem möchte ich meine Wahl grob begründen.
Ich erinnere mich an eine Sendung namens Als die Tiere den Wald verliessen. Das war sehr betrübend, weil tragisch. Der Fuchs führte die vertriebenen Tiere durch alle Gefahren. Damit kann ich mich identifiziere. Ich führe die Menschen durch psychologische Krisen dieser Zeit. Ich tröste. Ich diene. Ich helfe. Leider bloss lokal begrenzt. Meine Hilfe ist denn auch eingeschränkt. Ich kann bloss Worte schenken. Worte können einen aber treffen, wo keine Geschlechtsteile hinkommen, so las ich mal bei M.
Das Reh symbolisiert Unbeschwertheit. Ich möchte tanzen wie ein Reh. Früher kiffte ich viel alleine im Wald. Manchmal begleitete mich der Hund meiner Mutter. Ich überquerte immer dieselbe Wiese. Auf dieser Wiese hüpften regelmässig mehrere Reh-Familien herum. Sie galoppierten. Das entzückte mich. Das beglückte mich jeweils. Der Hund jagte die Reh-Familien. Aber vergebens. Sie versteckten sich erfolgreich im Wald.
Schliesslich ist der Delfin wohl das klügste Tier. W., drei Jahre vor seinem goldenen Schuss, formulierte eine rauschhafte Abwandlung, wie es irren Gonzo-Drogenforschern gelungen sei, mittels LSD mit Delfinen zu kommunizieren. Man muss mittlerweile anerkennen, dass Delfine untereinander sich mitteilen können. Zudem beeindruckt mich ihre Eleganz, ihre «Stromlinienförmigkeit». Anmutig wie ein BMW i7, das Produkt straffster Naturbeherrschung. Ich fühle mich selber also schlau, führungsstark, unbeschwert, zeitgleich elegant und galant.
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