Wie man den Verstand verliert

Oh, du fühlst nichts, möchtest weinen, aber kannst nicht? Du trauerst und bedauerst? Doch du kannst nicht entziffern weswegen und worüber? Du sehnst und schmachtest? Aber kannst nicht zielen oder konkretisieren? Dann verlierst du wohl deinen Verstand. Willkommen.

Ich kann mich derzeit nicht konzentrieren oder interessieren. Ich kann auch nicht einmal diskutieren. Ich reflektiere bloss ganz alleine. Hier. Ich verstumme, sobald man mich anspricht. Er erschauere, sobald ich mein Herz taste. Ich quäle mich selber.

Ich möchte fliehen, doch ich kann nicht ausbrechen. Egal wohin ich gehen mag, das Unglück überholt mich. Ich fühle mich angekettet. Eine Kette. Ich stosse, wehre mich, aber es bewegt sich nichts.

Was tröstet mich? Nichts. Wer tröstet mich? Niemand. Ich bin mir selber anheimgefallen. Ich kann nicht entkommen. Ich habe viel Unheil zu verantworten. Ich habe etliche Fehler losgetreten. Ich habe viele Menschen verletzt.

Ich verletze mich deswegen selber. Ich verliere meinen Verstand. Ich dämmere. Ich wünsche mir nicht den Tod. Ich wünsche mir die Befreiung. Ich sehne mich nach Glück. Wann habe ich das letzte Mal mich selber glücklich gemacht? Es ist ungewiss.


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