Wie kann man vergessen, wenn man sich erinnert? Wie kann mich sich abstumpfen, wenn man fühlt? Wie kann man loslassen, wenn man eingebunden werden möchte? Ich kämpfe derzeit, ich kämpfe seit längerer Zeit. Ich verzweifle manchmal. In schwachen Stunden erleide ich einen Rückfall.
Ich werde ohnmächtig, blockiert. Ich sehne mich dann so stark. Aber ich kann nicht hoffen, ich kann nichts erwarten. Ich kann nicht warten. Ich muss einfach abschliessen. Aber wie kann man abschliessen, wenn man gerade erst geöffnet hat? Das alles schmerzt mich sehr. Ich befürchte, Liebe kann man denn auch verlernen.
Weil eben solche Ereignisse, Erlebnisse formen den Charakter. Aber als Futurist kann ich mich durch den Schmerz weiterentwickeln. Ich werde daran wachsen, was mich nicht umbringt. Ich werde nicht hassen, sondern danken. Ich werde mich begnügen mit der Vergänglichkeit.
Vergänglichkeit begleitete mich seit jeher; alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, so Faust. Mein Umfeld schulte ich jahrelang der Vergänglichkeit. Nun leide ich selber. Ohnmächtig. Ich war nicht Herr meines Schicksals; fremdbestimmt. Ich konnte nicht abdrücken. Ich bin abgedrückt worden.
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