Ich reflektiere mich in meinem Tagebuch; mein Tagebuch spiegelt mich. Durch diese Auseinandersetzung entspanne und entschleunige ich mich. Ende 2007 würdigte ich denn auch den «gesellschaftlichen Wert» der Tagebuchbloggerei. Diese Selbsthilfe erspare uns sozialisierte Krankheitskosten. Ich möchte daher das Tagebuch empfehlen; nicht bloss das teilbare, sondern vor allem das private.
Ich rate allen, irgendwo zu notieren, was einen beschäftigt und umtreibt. Das Tagebuch hat für uns Normalsterblichen keinen literarischen, sondern einen therapeutischen Wert wie Nutzen. Wer ohne Tagebuch lebt, riskiert damit, früher oder später sich selber zu belügen, zu entfremden, sein Ich zu beschummeln und darf dann in der unvermeidlichen Mittelebenkrise teure Arztrechnungen bedauern.
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