Wenn selbst unsere schräge Bundespräsidentin während der prime time ihr «Mitleid» kundgibt, dann muss wohl etwas vorgefallen sein, das alle irritierte. Wieder einmal hat der Terrorismus ein Zeichen gesetzt. Und wieder einmal positionieren sich alle erwartungsgemäss.
Das Gros der Bevölkerung bedauert einen Angriff auf «unsere Werte», «unsere Prinzipien» und so weiter. Gleichzeitig versucht man die guten von den bösen Muslimen zu kontrastieren. Das kann und darf man gewiss tun. Viele wähnen sich nun auch «in Gedanken bei den Angehörigen» – was immer rührt.
Andere wiederum fühlen sich bestätigt. Sie hätten «schon immer davor gewarnt». Dem Islam sei schliesslich eine destruktive Kraft inne, die sich nun entzündete. Es sei schon längst «überfällig» gewesen, wir müssen nun für unsere Unentschlossenheit gegenüber dem Islam «bezahlen».
Alle also poltern ihre Standpunkte. Und was meine ich? Ich bin erwartungsgemäss nicht irritiert, dass so etwas geschehen konnte. Auch bewerte ich ein solches Ereignis nicht als Angriff gegen unsere Werten und Prinzipien. Ich ordne dieses Ereignis dem allgemeinen Spektakel zu. Es kann sich durchaus wiederholen, dass fanatische Kräfte sich exponieren. Das verwundert mich nicht. Und das gefährdet uns und vor allem mich nicht.
Wie so oft wird die Welt weiterdrehen, die Wirtschaft wird weiterbrummen. Die Toten kann man als Begleitschaden abbuchen. In einer Woche spätestens sind sie vergessen. Was uns dann spätestens wieder beschäftigt, sind Teuerung, Steuerbelastung und das flüchtige persönliche Glück.
Und deswegen investiere ich auch keine Aufmerksamkeit in dieses Thema – diesen Beitrag hier mal ausgenommen. Ich mag nicht beobachten, analysieren oder beurteilen. Ich nehme einfach hin.