Meine Masterarbeit

Ich habe die visionäre Idee beerdigt. Ich habe den Beratungsautomaten vertagt. Vermutlich in einer Doktorarbeit werde ich ihn thematisieren. Doch bis dahin ist das einzigartige Zeitfenster geschlossen. Bis dahin haben andere Jünglinge das verwirklicht und werden den Markt erobern. Oder ich werde den Beratungsautomaten on top entwickeln.

Ich muss haushalten. Ich kann nicht gleichzeitig ein Unternehmen begründen, das 50-60 Stunden pro Woche Aufmerksamkeit in der Woche erfordert, den prallen privaten Backlog serialisieren und nebenbei eine Masterarbeit im Umfang von 200-300 Stunden ausformulieren. Ich muss priorisieren. Und ja, ich habe mich entschieden.

Ich reduziere meine Ansprüche an meine Masterarbeit. Dort schade ich niemanden. Obendrein riskiere ich weniger, wenn ich ein bescheidenes Thema wähle. Meine Arbeit mag dann nicht überragen, aber ich werde bestehen und vor allem körperlich überleben und mich nicht in Bewusstlosigkeit schuften wie bei der letzten Diplomarbeit.

Ich möchte gerne Consulting Services evaluieren, die dem Schlagwort Agile HR entsprechen. Darin sind die veränderten Management-Techniken versammelt, um Menschen heutzutage und insbesondere im agilen Umfeld führen zu können. Was bedeutet Führung in diesem Kontext und wie kann diese veränderte Führung vermittelt werden.

Ich zitiere die Klassiker der transformationalen Führung. Ich vermenge diese Thesen mit jenen des agilen Manifests. Und versuche damit ein guidance für Führungskräfte zu skizzieren, wie sich innerhalb der agilen Organisation überleben können. Oder so, und diese Ideen möchte ich gerne in Consulting Services veranschaulichen und testen.

Das Thema ist auch wichtig und dringend, aber leider nicht so disruptiv wie mein eigener Anspruch. Ich muss mich also mit einem verhältnismässig langweiligen Thema begnügen. Mit diesem Blogeintrag sensibilisiere ich zunächst mich selber. Aber gleichzeitig möchte ich die Erwartungen meiner Leserschaft dämpfen. Tut mir leid.

One thought on “Meine Masterarbeit

  1. […] Zyklus. Ich hatte in weiser Voraussicht meine vormals ambitionierten Anforderungen bereits gedämpft. Nun beende ich das komplette Vorhaben. Gewiss kränkt das meine Eitelkeit, meinen Stolz. Ich […]

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