Ich erwarte, dass die menschliche Sexualität bald befreit werde. Befreit werde vorm Zwang und Zweck der menschlichen Reproduktion. Ich knüpfe hier an Houellebecqs nurmehr möglichen Möglichkeit einer Insel. Sexualität als Antidepressiva fasziniert mich. Dass kürzlich die NZZaS über Sex-Roboter aufklärte, bekräftigt mich. Sehr schön!
Gewiss verängstigt uns, dass Sex-Roboter dereinst Perversionen befriedigen können. Perversionen, die den gegenwärtigen Konsens unserer Moral unterminieren. Ein Kinder-Sex-Roboter? Ein Würge-Sex-Roboter? Ein Keller-Sub-Roboter? Ein Analdehn-Roboter? Etliches ist denkbar, wenn man das Internetz als Referenz wertet.
Bekanntlich fürchte ich mich nicht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Sex-Roboter den Sexmarkt disruptiv radikalisieren. Eine kleine Minderheit frönt «realen» Sex, gleichwohl ob käuflich oder nicht. Eine grosse Minderheit muss virtuellen, mechanisierten Sex tolerieren. Wir vergrössern die Zwei-Sex-Klassen-Gesellschaft, die bereits heute sich ankündigt.
Aber die Sex-Roboter können die Menschen trösten. Wir müssen gleichzeitig bloss in die künstliche Reproduktion investieren. Wir müssen endlich einen Menschenpark entwerfen und bauen. Alle Sex-Revolutionen bedingen eine verbesserte künstliche Reproduktion. Wir müssen die natürliche Auslese perfektionieren.
Ich fordere deswegen, dass wir Menschenfabriken mindestens anstreben. Gewiss werden wir noch etliche Jahrzehnte darin forschen müssen. Doch alle grossen Menschheitsprojekte sind nunmal aufwändig und intensiv. Siehe ITER oder ISS oder CERN oder UNO oder EU. Diese Projekte glückten erst Jahrzehnte später oder womöglich Jahrhunderte.
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