Man will immer verändern und einen Menschen bessern oder belehren. Aber wir müssen anerkennen, dass wir das nicht können. Ich möchte nie einen Menschen verändern. Ich möchte den Menschen bedingungslos lieben. Gewisse Eigenschaften können einen verärgern oder verunsichern. Doch daran messe ich nicht meine Beziehung.
Unlängst wollte mich jemand formen. Meine Rolle war vorgesehen. Ich hätte den erfolgreichen Geschäftsmann und gewinnenden Familienvater simulieren dürfen. Freilich kann ich diese Eigenschaften abrufen. Aber es sind nicht die alleinigen. In mir ruht ebenfalls der philosophische Doppelgänger, der mit dem Dionysischen anbandelt.
Mein Kontext ist breit und tief. Menschliche Beziehungen beeinflussen und prägen einen. Das habe ich kürzlich dargelegt. Ich habe in den letzten Monaten einige Muster angelernt und wiederhole sie bereits täglich. Ein Mensch verändert sich automatisch, man muss ihn nicht «gewaltsam» ändern. Die tägliche Auseinandersetzung tut’s bereits.
Das bedeutet, dass man sich auseinandersetzen, interessieren und beschäftigen muss. Man muss die Unebenheiten, die Ungereimtheiten, die Schwächen kennenlernen. Ja, man muss investieren. Man muss sich selber auch stets hinterfragen. Wer bin ich und wieso bin ich hier? Ich bemühe mich, ist nicht immer einfach zwar. Aber man muss.
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