Sie schimpfen, wenn Asylanten ein iPhone besitzen. Sie hassen depressive Menschen. Sie sind einigermassen zielstrebig, wollen Haus und Kind. Sie erlangen höchstens einen mittelmässigen Beruf. Der sie allerdings anständig ernährt. Sie verurteilen, wenn jemand ausschert. Sie beklagen die jährliche Teuerung. Sie sind geschichtslos, weil sie weder Vergangenheit noch Zukunft interessiert. Sie häufen Gegenstände. Sie sparen. Sie können Kühnheit vorspielen. Doch im Zweifel sind sie ängstlich und borniert. Aber sie zweifeln nicht. Sie hinterfragen nicht. Sie funktionieren. Sie empfinden ihr Lebensmodell als wegweisend. Sie belächeln, die nicht im Gleichschritt folgen. Sie sind überzeugt, dass sie das Modell für eine bessere Welt sind. Sie retten sich in Beziehungen, verstecken sich in Partnerschaften. Sie erlösen sich mit Schwangerschaft. Sie klammern sich an die AHV. Das alles überhöhen sie im gut-alten kleinbürgerlichen Dünkel. Ich akzeptiere und verstehe sie.
Kleinbürgerliche Menschen
In
Eine Antwort zu «Kleinbürgerliche Menschen»
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[…] wir sie verurteilen? Ich sicherlich nicht. Denn ich bin jenseits. Der Kleinbürger kann, soll und tut auch. Er muss sich abheben, abgrenzen. Sexuellen Klassenkampf gegen unten quasi. Ich bezweifle, […]
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