Der depressive Künstler

Ich bin ein Prototyp eines depressiven Künstlers. Ich möchte am liebsten bloss schreiben und Ausstellungen veranstalten, welche die Menschen entrücken, provozieren und entsetzen. Ich ernähre mich von der Verachtung meiner Mitmenschen. Früher Klassenclown, heute Hofnarr. Ich giere nach Aufmerksamkeit. Und negative Aufmerksamkeit bevorzuge ich, weil sie intensiver ist. Negative Gefühle sind ohnehin stärker und grösser. Wir erinnern uns regelmässig an unsere negativsten Momenten. Ans Unglück. Doch selten können wir eine alte, positive Erfahrung rekonstruieren. Das Glück.


Eine Antwort zu «Der depressive Künstler»

  1. […] verstehe alle Künstler, die bloss im Leiden, während grösster Qualen Produktivität ausüben können. Im […]

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