#IchAlsCEO

Ich werde wohl demnächst eine kleine Serie #IchAlsCEO auf den beruflichen Netzwerken lancieren. Darin werde ich einige Thesen wagen, was ich als CEO ändern möchte. Eine übergeordnete Kampagne orchestriert diese Serie. Schliesslich amte ich intern neu als Creative Director. Ich kann mich austoben.

Ich möchte gerne, dass die Schlüsselpersonen die Selbständigkeit beschwören. Noch mindestens im Januar. Gleichwohl die Branche bereits twittert, was geschah. Denn fünf top-shots haben die Firma verlassen. Sie konstituieren mindestens zwei Firmen, die mehr oder weniger direkt konkurrieren. Abmahnungen und Verfügungen folgen.

Egal, man kann uns nicht aufhalten. Wir werden also guerillamässig unsere Unternehmenskultur skizzieren. Und uns plötzlich vereinen. Dann als Marke uns positionieren und die Kernbotschaft verdeutlichen. Das alles auf einer Landing Page vermengen. Und das Benutzerverhalten protokollieren. Oder so.

Ich muss das noch ausdetaillieren. Ich freue mich zumindest. Ich möchte die Aufmerksamkeitsökonomie kitzeln. Was ist im B2B-Umfeld möglich? Ich konnte bereits mitm letzten Arbeitgeber das Hipstertum etablieren und bewerben. Mittlerweile sind bloss noch die grossen Unternehmensberater bieder und langweilig – und verlieren Marktanteile.

Die kleinen sind allesamt agil, hip, grossstädtisch, beinahe vegan. Sie tanzen in der Zukunft statt im Aura. Sie residieren an der Oltner Neuhardstrasse statt am Zürcher Rennweg. Sie speisen im Bebek statt im Widder. Die grossen Mitbewerber können sich bloss noch mit hungrigen deutschen Immigranten verjüngen. Ihr Marketing langweilt.

Doch ein deutscher Kollege, den ich vor Jahren fachlich und sozial grossgezogen habe, möchte anheuern. Er verzichtet aufs Renommee an der Cocktailparty, bei einem der vier Grossen verdingt zu sein. Stattdessen will bloss cool, selbstbestimmt und lässig sein. So wie wir. So wie das Marketing, das ich verantworte.

Kommt gut.